Cheery 2023
Am Freitag, 3. März fand der mittlerweile traditionelle Cheery bereits zum 9. Mal statt. Wie jedes Jahr ging es darum, in jede Beiz Gelterkindens einzukehren und herauszufinden, wo es die beste Stange Bier im Dorf gibt.
Und so versammelte sich die Gelterkinder Turnerschar um 18:30 am Bahnhof (oder zumindest die meisten), um diese für die Dorfbevölkerung so wichtige Aufgabe zu übernehmen und unsere örtliche Gastronomie streng nach Protokoll und unseren anspruchsvollen Kriterien zu testen. Gestartet wurde im Avec, welches mit dem günstigsten Regulärpreis überzeugte. Anschliessend ging es gleich weiter ins Speed House, wo wir überaus freundlich empfangen wurde. Highlight war jedoch die Ankunft des ersten «Nachzüglers», ein Turner, der mit einer Bronzemedaille im Gepäck direkt von den Bob-Junioren-Schweizermeisterschaften aus St. Moritz angereist ist. In der nächsten Beiz (Roseneck) stiessen dann noch die verbliebenen Nachzügler hinzu. Gerüchten zu Folge handelt es sich hierbei um den Namensvetter eines St. Galler SVP-Politikers, dem Ambitionen als Schnizelbänggler nachgesagt werden, sowie einen kommunal und regional berüchtigten Verarbeiter und Vertreiber von nicht-veganen Lebensmitteln (Namen der Redaktion bekannt). Leider war bei ihnen – im Gegensatz zu unserem Bobfahrer – der Grund für die Verspätung etwas weniger spektakulär, sie behaupten beide noch «geschäftlich» unterwegs gewesen zu sein.
Immerhin war dafür der Beizenbesuch im Roseneck umso erfreulicher, Sasi spendierte uns ein Wegbier für den weitesten Fussmarsch des Abends in die Bierfabrik. Diese trumpfte, wenig überraschend, mit der grössten Sortenauswahl auf. Deshalb war die Bestimmung des Preises für den Kassier gar nicht so einfach, auch weil ein ehemaliger Turner spontan die Runde spendiert hat. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank! Das Nachtessen gab es dieses Jahr zum ersten Mal im Schwyzerhüsli und bei der längeren Rast hielt der Grals-Zeremonienmeister eine unterhaltsame Rede. Zugegebenermassen wäre alles andere eine Enttäuschung, ja gar ein falsches Spiel gewesen, seine Suche nach dem Gral rund um die Welt im letzten November hat den Verein doch eine ganze Stange Geld gekostet. Seine Gralsrede musste deshalb diesem Aufwand gerecht werden. Auch sonst war das Schwyzerhüsli ein Highlight, wir wurden sehr freundlich empfangen und obendrauf gab es einen grosszügigen Rabatt. Via Kreuz zog die Gruppe weiter ins Rössli, wo uns der Chefchopf noch in seine Überlegungen zu den Funktionszuteilungen, den Funktionssponsoren und in die Geschichte der Kartographie und Atlantenentwicklung in der österreich-ungarischen Doppelmonarchie einführte. Und da der Chefchopf bekanntermassen ein Macher – und eben kein «Brämser» ist – konnte er bei Angelo noch eine Runde Zwiebelwähen für die Runde aushandeln. Dies regte bei einigen noch den Appetit an und so gab es noch einen spontanen Zwischenhalt im Dal Mart auf ein Bier und vereinzelt einen Dürüm. Der letzte Halt war dann ganz traditionell die Braui. Hier durften wir noch eine zweite Gralsrede, nämlich die des jüngsten Turners, erleben. Er performte die von seinem Ghostwriter verfasste Rede (Anm. der Redaktion: der Gralszeremonienmeister brauchte noch Geld, weil der Verein die Lösegeldforderung der Mafia von letztem November nicht als Spesen vergüten wollte und verdient sich nun als Ghostwriter etwas dazu) und sorgte so für einen würdigen Abschluss, bevor wir den Abend mit einer Runde Tequila Sunrise ausklingen liessen.
Für den Cheery: Dr Pressechopf